09.06.2005

Meisterdenker

Cord Riechelmann wehrt sich in der Berliner Zeitung gegen Kritik an Giorgio Agamben.

Das ist Stoff für fortgeschrittene Leser. Ob die aber Riechelmanns unredigierte Schreibe goutieren, darf bezweifelt werden. Eine Probe:

Versucht man aus Balzers Beispielen einen Kern herauszuarbeiten, dann sind Meisterdenker jene Theoretiker, die es wie Foucault, Lacan oder Derrida schaffen mit ihren Arbeiten in außerakademische Medien hineinzureichen, für die sie nicht gemacht sind. Damit werden sie zu einem allgemeinen Gesprächsstoff, in dem einem Wortfetzen, Namen, Gedankenbrocken immer unter eben dem Label dieser Denker entgegen geschleudert werden. Das man sich über den dabei anfallenden Schwachsinn so aufregt, das der ganze Kosmos um den Meisterdenker zu nerven beginnt, ist verständlich. Man sollte aber die Resonanzen, die die Meister erzeugen ruhig auch wieder auf den Text zurückwenden.



Die Quelldatei zu diesem Ausdruck finden Sie unter
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=57