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02.07.2007
Da fehlt doch was?
Rechtschreibung aus dem Taschenrechner
Aus der Rotenburger Rundschau:
»'In der Rechtschreibung und im Kopfrechnen sind die Schüler heute sicher schwächer als früher.' Das liege zum Beispiel auch am frühen Einsatz des Taschenrechners. Die wirklichen mathematischen Fähigkeiten hätten über die Jahre aber gar nicht oder nur sehr wenig abgenommen.«
Ist die Lücke eine Folge des großen Tabus?
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Kommentar von KStA, verfaßt am 06.07.2007 um 18.04 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=869#9346
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Und hier das kleine ein Mal eins der reformierten Rechtschreibung:
"Den Ermittlungen zufolge hatte der 24-Jährige seine Ex-Freundin gegen 7.50 Uhr an der Bushaltestelle der Schule abgefangen. Als diese einen Lehrer um Hilfe bat, habe der junge Mann im Eingangsbereich der Schule ein Mal auf das Mädchen geschossen."
http://www.ksta.de/html/artikel/1183673183862.shtml
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Kommentar von Norbert Schäbler, verfaßt am 02.07.2007 um 21.18 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=869#9292
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Alles hat seinen Grund!
„Fördern und fordern!“
Dieses sinnenfällige Wortspiel galt einst als pädagogische Binsenweisheit.
Doch heute ist das anders:
Möglichst früh fördern; möglichst vielseitig fördern; möglichst ganztags fördern; möglichst lebenslang fördern; möglichst alle gleichermaßen fördern (...), so lauten die derzeitigen Parolen all jener Politiker, die sich damit rühmen, über „die“ Lebensperspektive unserer Kinder nachzudenken.
Logisch, daß bei solch hehren und kostspieligen Zielen der andere Part – die „Forderung“ – weitestgehend auf der Strecke bleibt.
„Forderung“, im Sinne des legitimen Abrufens von Mündigkeitsnachweisen, ist ohnehin ein heißes Eisen.
Welcher Pädagoge kann heute schon sagen, was seinen Zögling in der Jetztzeit und im spezifischen Umfeld mündig macht. Muß der Erzieher nicht alles – ständig und jederzeit – auf den Prüfstand stellen? Sind nicht insofern sämtliche Bildungsinhalte und Charaktereigentümlichkeiten, alle Methoden und Werte zwischenmenschlicher Beziehungen, vor allem aber Leistungsforderungen und soziale Notwendigkeiten (...), einem dauerhaften Wandel unterworfen?
Und sind hier nicht zwangsläufig die Staaten, respektive deren Kultusminister gefragt?!
Andererseits sollte man nicht zu viel fragen, sondern für die immense staatliche Förderung einfach nur dankbar sein. Das wird schon alles seinen Grund haben; nicht zuletzt die Staatsraison.
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Kommentar von stst, verfaßt am 02.07.2007 um 21.08 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=869#9291
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Endlich ist der Übeltäter entlarvt – wer hätte das gedacht, der Taschenrechner ist’s. Und unsere Didaktiker dachten womöglich schon, es läge an der reformierten Rechtschreibung. Das ist nun die erlösende Meldung, Gott sei Dank ...
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